Drechslertreff am 6. März 2015

Martin stellte sich und den Drechslertreffbesuchern die Frage:

Was war zuerst?

Das Ei oder der Osterhase?

Und dann zeigte er, wie ein Osterhase aus Eiformen entstehen kann - wenn man's kann.

Doch nicht nur eine Vorführung war angesagt.

Nein, auch eine philosophische Grundsatzdiskussion sowie ein literarischer Wettbewerb standen auf dem Programm.
Denn derjenige, der die überzeugendste Antwort auf die o. a. Frage wußte, durfte den gedrechselten Osterhasen mit nach Hause nehmen!

 

 

 

Aber noch war es nicht soweit ...

Lässig startet Martin den MärzDrechslertreff.

Schon wird rundgeschruppt.

Erste eiförmige Rundung an der Spindelseite.

Und voilà - Das erste Ei.

Oberfläche kurz geschliffen.

Nochmal kurz begutachtet: Passt!

Weiter geht's mit dem nächsten Teil.

Eierförmig, was sonst?

Noch etwas eiförmiger.

Das nächste Ei wird geformt. Klasse!

Gleich wird es fertig sein.

Klarer Fall - schleifen.

Erste vorläufige Probe: Es scheint zu passen.

Und jetzt? Martin hat eine weitere Kantel eingespannt ...

... rundgeschruppt ...

... eiförmig wird es auch wieder ...

... ein sehr längliches Ei?

Und jetzt:
Ein dickes Ei, ein mittleres Ei und ein längliches Ei. Hm!

Nochmal ein längliches Ei.
Also, was das wohl werden wird?

Aha!
Ein ganz kleines Ei.

So, die Zapfen werden abgesägt.

Auch von den beiden länglichen Eiern.

Die Erregung in der Werkstatt wächst.
Die ersten stehen schon auf, um alles gut zu sehen.

Tatsächlich: Jetzt sieht man's schon besser.
Die Hasengrundform wird erkennbar.

Am Bandschleifer die Eier ein wenig flachgeschliffen ...

... nun das mittlere Ei.

Schon passen die beiden Teile perfekt zueinander.

Nochmal probieren, bis die beste Form gefunden ist.

Gleich haben wir ihn, den Meister Lampe.

So schaut er aus. Aber da fehlt doch noch was, oder?

Der Leim? Kann ja nicht sein. Die beiden Eier kleben doch schon zusammen. (Oder balanciert Martin da mit den Eiern?)

Nochmal schleift er den Hasen.

Ah, jetzt kommt noch Schwänzl dran.

Ordentlich anpassen.

Leim drauf!

Und nochmal schleifen. Was da noch fehlt?

Wird's eine Banane?

Ein Rotor für ein Windrad?

Ah, jetzt ist's klar - Die Hasenlöffel braucht er noch.

Löcher ins Kopf-Ei. Das ist doch roh!

Erstes Ohr eingesteckt und geklebt.

Und das zweite Ohr wird angepasst,

gebohrt,

und fertig ist der Osterhase aus Eiformen.

Jetzt kommt es zum Höhepunkt. Der Wettbewerb

Was war eher -
Das Ei oder der Osterhase?

geht in die entscheidende Runde.

Das Schiedsgericht hat die schwere Aufgabe, aus den dutzenden Antworten, die besten drei herauszufinden.
Die beiden haben sich dafür extra in den Kursraum zurückgezogen, wo sie dann doch vom Drechslertreffreporter Luggi aufgespürt wurden.

Martin präsentiert die Ergebnisse und verkündet die
drei Gewinner dieses, in der Geschichte des Allgäuer Drechslertreffes einmaligen Wettbewerbs:

1. Platz

Aus Holzeier geschwind,
ein Hase aus der Spindel springt,
von Tisch zu Tisch
tut er sich neigen
und seine schönen Eier zeigen.
Die Frauen sind ganz angetan
von so einem schönen Eiermann.

2. Platz

Zur Osterzeit bestieg ein junger,
scharfer Hase –
ein Huhn,
und nun …
entschlüpft beim brüten unterm Huhn …
der Osterhase, als Ergebnis
einer scharfen Osterphase.

3. Platz

Das Ei, das ist zuerst gewesen,
das kannst du in der Bibel lesen.
Der Osterhas hat’s aufgesammelt
und nebenbei sein Weib … gefragt.
Ob sie noch etwas Farbe häbe,
die man dann an die Eier klebe.
Der Martin sagt dann voller Stolz:

Isch mir egal – z’mei isch aus Holz!

Der Preisträge und Gewinner des Osterhasen:

Ottmar Goethe

Ein grandioser Drechslertreff-Abend in der Drechslerwerkstatt von Martin Adomat geht zu Ende.

Auf ein Neues im Mai.

 

 

(c) Die Rechte an den Fotos liegen bei Luggi Schafroth.

 

Letzte Aktualisierung - 8. März 2015